- gedruckte Schaltung
- gedruckte Schaltung,in Miniaturbauweise ausgeführte elektrische Schaltung, deren Verbindungen unter Verwendung eines Druckverfahrens auf eine Isolierstoffplatte aufgebracht sind. Zur Herstellung einer gedruckten Schaltung wird meist eine kupferkaschierte, dünne Isolierstoffplatte aus Schichtpressstoff (z. B. Hartpapier auf Epoxidharzbasis) entsprechend den Leiterzügen mit einem säurefesten Lack bedruckt (meist nach dem Siebdruckverfahren). Die nicht bedruckten Teile der Kupferschicht werden mit Säure weggeätzt. Bei einem anderen Verfahren wird eine Isolierstoffplatte entsprechend den Leiterzügen mit einem leitenden Lack bedruckt, und die Leiterzüge werden galvanisch verstärkt. In beiden Fällen bilden die flachen Leiterzüge zusammen mit der Isolierstoffplatte eine Leiterplatte (Platine). In der Platte sind an den Stellen, die mit Bauelementen (Widerständen, Kondensatoren, Spulen, Transistoren, ICs) bestückt werden sollen, Löcher vorgesehen, durch die die Anschlussdrähte der Bauelemente gesteckt werden. Neben den einfachen Leiterplatten mit einseitigem Leiterbild werden auch solche mit zweiseitigem Leiterbild hergestellt (z. B. durchkontaktierte Leiterplatten). Dabei ist es möglich, einen Leiterzug der Vorderseite mittels einer galvanisierten (d. h. kupferkaschierten) Bohrung auf der Rückseite der Platte weiterzuführen. Die Lötverbindungen können alle gleichzeitig durch Tauchlötverfahren hergestellt werden oder einzeln mit dem Lötkolben (z. B. hochzuverlässige Lötungen für raumfahrttechnische Anwendungen). Neben einlagigen sind auch mehrlagige Leiterplatten in Gebrauch. Als Weiterentwicklung der gedruckten Schaltung wird die integrierte Schaltung angesehen.
Universal-Lexikon. 2012.